Chor 1847 Geldern feiert sein Jubiläum vor begeistertem Publikum
In der ausverkauften Aula des Lise-Meitner-Gymnasiums Geldern stellte der Chor 1847 einmal mehr unter Beweis, dass er zwar 170 Jahre alt, aber jung geblieben ist und die Kulturszene in Geldern immer wieder neu belebt. Das zweistündige Programm bot populäre Musik mit Chor- u. Solobeiträgen, unterstützt durch die 7-köpfige Studioband „4you“ unter der Gesamtleitung von Chorleiter Theo Büren. Für Tontechnik und stimmungsvolle Lichtanimation sorgte Stefan Kosmalla mit dem Rockline-Team. Belebend und aufschlussreich die Moderation durch Irmgard Groterhorst und Ludger Kersten.
Den 1. Teil des Konzertes eröffnete der Chor 1847 mit dem bekannten „We are the Champions“ von Freddie Mercury, der auch den folgenden Song „Who wants to live forever“ für den Spielfilm „Highlander“ schrieb. Nach dieser eindrucksvollen Eröffnung war das Publikum begeistert von der Darbietung des bekannten Songs „Über sieben Brücken musst du geh´n“, bei dem Solist Lothar Wleczyk brillierte. Die folgenden Kompositionen „Solang man Träume noch leben kann“ von der Rockgruppe „Münchener Freiheit“ und insbesondere der Hit „Du hast den Farbfilm vergessen“, der einen Sommerflirt auf der Ostseeinsel Hiddensee beschreibt, kamen sehr gut an. Sigrid Murmann imitierte hervorragend die von der schrillen Nina Hagen gespielte Wut über den vergessenen Farbfilm, mit der sie zu DDR-Zeiten erstmals bekannt wurde. In dem Disney-Film „Pocahontas“ vermittelt die gleichnamige Häuptlingstochter dem weißen Kapitän John Smith die Schönheit der Natur und die Gleicheit der Menschen mit dem Lied „Colors of the Wind.“ In der deutschen Version „Das Farbenspiel des Windes“ hinterließ der Song einen starken Eindruck, ebenso auch „Can you feel the love tonight“ aus dem Musical „Der König der Löwen“ von Elton John nach einem Chorarrangement von Keith Christopher. Mit dem folgenden „Mambo“ von Herbert Grönemeyer, der die Geschichte einer geplatzten Verabredung mangels Parkplatz beschreibt, landete der Chor a capella, nur begleitet von einer Cajon, einen vollen Erfolg. Sängerinnen u. Sängern merkte man den Spass an diesem Lied hörbar an. „Irgendwann“ ist der Titel aus dem Musical „Heiße Ecke 24.“ Ja, irgendwann hofft „Sunny“, die Zweitbesetzung, dass sich die Erstbesetzung ein Bein bricht und „Sebastian“ hofft darauf, einmal ganz groß auf einem Plakat zu stehen. Doris Schreurs und Heiner Dresen sangen schauspielernd ihre Sehnsucht, während weitere Wunschkandidaten (Traute Beckmann, Angelika Böttger, Julia Gawehn u. Gisela Rötgens) Sequenzen aus „Starlight-Express“, „Cats“, „Phantom der Oper u. „Mamma Mia“ einstreuten. Ein herrlicher Spaß, mit viel Beifall belohnt. Vor der Pause ein Solo-Duett „Don´t let the sun go down on me“ mit Irmgard Büren und Überaschungsgast Karl Timmermann. Bei diesem Lied mit chorischen Einwürfen geht es um den Versuch, eine schwierige Liebensbeziehung zu retten. Mitreißend dargeboten.

Nach der Pause hatten die Chöre an St. Antonius Hartefeld und an St. Antonius Pont ihren Auftritt und begannen mit „You raise me up“, einem Song der Gruppe „Westlife“, bei dem es um die unterstützende Kraft in einer Beziehung geht. Stark die beiden Chöre und auch hier das Solo von Irmgard Büren. Es folgte „Lena´s sang“ aus dem ergreifenden schwedischen Film „Wie im Himmel“ und mit „I will follow him“ der witzig-spritzige Song aus dem Film „Sister Act“ mit einem Solo der 4 jüngsten Mitglieder der Chorgruppe. Alle drei Beiträge wurden mit großem Beifall belohnt. Jetzt wurde es auf der Bühne eng, denn der Chor 1847 ordnete sich hinter den Kirchenchören ein, so dass, passend zum Jubiläum 170 Sängerinnen u. Sänger die Bühne füllten. Gemeinsam brachten die Chöre das „Hallelujah“ des 2016 verstorbenen Leonhard Cohen, das veschiedene Bezüge auf die biblische Geschichte verarbeitet. Imposant, dieses Lied von einer so großen Chorgemeinschaft zu hören. Gemeinsam brachte man die weniger bekannte Hymne an die Zukunft von Udo Jürgens „Ihr von morgen.“ Heiner Dresen sang hier souverän den Solopart. Nachdem die Kirchenchöre die Bühne verlassen hatten, boten Karl Timmermann, Theo Büren am Klavier, ein Bandmitglied mit Mundharmonika und der Chor 1847 mit „Piano man“ einen Leckerbissen, den man so schnell nicht vergessen wird. Mit „Up where we belong“ (Die Liebe hebt uns auf einen hohen Berg, weit weg von der Welt…usw.) sangen sich Franzika Bexte und Lothar Wleczyk in die Herzen der Zuhörer. Joe Cocker, der einst mit diesem Lied begeisterte, hätte sich sicher erkannt und seine helle Freude gehabt. Ein weiteres Schmankerl, eine rührende Liebesgeschichte aus dem Film „Ghost“ wurde von der Moderatorin mit „Tränen“ in den Augen angekündigt: „Unchained Melody.“ Nicht im Programm, aber mit großen Beifall aufgenommen, „My Land“ von Celtic Woman, einer irischen Musikgruppe. Dieses Lied, das die Schönheit der grünen Insel beschreibt, wurde sowohl von einer Chorgruppe und im Refrain vom Chor interepretiert. Eine wunderschöne Einlage. Mit „Skyfall“ von der Oscarpreisträgerin „Adele“, das an den James-Bond-Thriller gleichen Namens erinnert, brachte der Chor eine starke Komposition zu Gehör, bevor sich alle Chöre noch einmal auf der Bühne versammelten, um mit dem schwungvollen „Love shine a light“ einen wunderschönen Konzertabend zu beenden. Blumen für den Chorleiter, stehende Ovationen und als Zugabe noch einmal „Ihr von morgen.“ Aus Anlass des Jubiläums gab´s nach dem Konzert im Foyer für alle Besucher Sekt und begeisterte Stimmen zum Konzerterlebnis.

Hier ist der Link von dem RP-Artikel – geschrieben von Herrn Christoph Kellerbach:
http://www.rp-online.de/nrw/staedte/geldern/gelderns-chor-ist-fernsehreif-aid-1.7132741

Wir bedanken uns bei Heinz Spütz für die tollen Bilder.

 

Kategorien: Aktuell

Ein Kommentar

  1. hubtus sagt:

    Die Presseartikel sprechen für sich. Es war ein tolles Erlebnis.

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