„Best of Music“ – ein Chorkonzert  besonderer Art

Der Chor 1847 Geldern unter Leitung von Theo Büren hat in einem spektakulären Konzert mit populären Songs, Schlagerevergreens,  Dixiemelodien  und mit den schönsten Songs und Szenen aus dem bekannten St.-Pauli-Musial „Reeperbahn – Heiße Ecke 24“ 800 Besucher in der ausverkauften Aula des Lise-Meitner-Gymnasiums schier begeistert.

Im schwarzen Outfit mit roten Schals eröffnete der Chor unter Begleitung der Studioband „ 4you“ mit einem schmissigen Potpourri „Best of the Beach Boys“, ferner einem interessanten Arrangement des bekannten „Lollipop“ und des Welthits „We are the Champions.“  Hiernach ergänzte sich der Chor auf über 80 Sängerinnen u. Sänger und begeisterte mit dem Erfolgshit  „Solang man Träume noch leben kann“ von der Popgruppe „Münchener Freiheit“ und dem Hit „Universum“  von der Gruppe „ich+ich“ (Chorarrangement Theo Büren).  Es folgte „Lenas sang“ (Fly with me) aus dem bekannten schwedischen Film „Wie im Himmel“ und „Moment of Glory“ von den legendären „Scorpions.“  Hervorragend und witzig interpretierte der Chor dann den Evergreen „Kriminal-Tango“, mit dem Hazy Osterwald einst Erfolg hatte.  Irmgard Groterhorst glänzte mit „Ich will keine Schokolade“ als Solistin. Bei geschlossenen Augen erinnerte man sich an Trude Herr. Chor und die „Drakes of Dixieland“ waren sichere Begleiter. Ebenfalls in Begleitung der „Drakes“ sang der Chor den Oldie „Marmor, Stein u. Eisen bricht“ und „Pigalle.“ Den 1. Teil beendeten die „Drakes of Dixieland“ mit zwei Stücken aus ihrem Repertoire. Das Publikum erklatschte sich noch die Zugabe „ Aint She Sweet.“ Als Moderatorinnen agierten informativ und witzig Angelika Böttger u. Irmgard Büren, die die Unterstützung durch die Sponsoren: Volksbank an der Niers, Stadtwerke Geldern u. Gaststätte „Lindenstuben“ besonders herausstellten.

Nach einer Umbaupause übernahm Andreas Stiller die Moderation und gab Erläuterungen zum folgenden Höhepunkt, nämlich der musikalischen und szenischen Umsetzung des Musicals „Reeperbahn – Heiße Ecke 24.“ Der Chor, nun bunt gekleidet und Darsteller präsentierten sich in einem tollen Bühnenbild, das von Helmut Schlootz und Ruth Brauer gestaltet worden war. Vor der Imbissbude von Margot (Irmgard Büren) spielten sich 10 verschiedene Szenen ab. Zunächst trat die hysterisch maulende Lotte (Angelika Böttger) mit ihrem hungrigen Günter (Martina Rattmann) auf dem Weg in eine Musicalveranstaltung ins Rampenlicht, dann ein Schnorrer (Dirk Böttger) und zwei erlebnishungrige Burschen (Jan Büren u. Lars Rother) mit dem auch vom Chor unterstützten Song „Reeperbahn.“ In der 2. Szene tritt der bei Margot verschuldete Glückspieler Knut (Jan Büren) auf mit dem Solo „Das ist meine Nacht.“ Eine reife solistische Leistung, die vom Chor mit „Die Sterne stehen gut“ ergänzt wurde. In Szene 3 „Günter will noch eine Wurst“ erlebt man erneut in einer fulminaten Sprechrolle Angelika Böttger als keifende Ehefrau Lotte, die ihrem Günter die sehnlich erhoffte Wurst verbietet. Immer wieder tauchen in den verschiedenen Szenen die an der „Heißen Ecke“ bei Margot bekannten „leichten Mädchen“ auf. Toll gespielt von Margret Brauer, Brigitta Schmidt, Sigrid Murmann. Rührend dann die Szene 4 mit dem in Budenbesitzerin Margot scheu verliebten Taxifahrer Klaus (Helmut Schlootz) mit dem Song „Du ich hab die ganze Nacht nur an dich gedacht.“  Herrlich frech auch die nächste Szene mit „Jimmy Hippie“ (Martina Rattmann), der seine Schulden bei der „Heißen Ecke“ absingen will, obwohl seine Gesangskünste mehr als schräg sind. Der Chor hilft ihm mit dem Song „Migthy Quinn“ aus der Klemme. In Szene 6 sucht das Ehepaar Hilde u. Otto (Irmgard Groterhorst u. Hubertus Janssen) das Cafe Müller. Dort begann ihre große Liebe. Man erinnert sich an das romantische Lied „Can´t help falling in love“  und tanzt in seliger Erinnerung mit Chorbegleitung.  Danach folgt die Szene mit Student Lars (Lars Rother), der mit „leichten Mädchen“ an der Imbissbude steht. Seine zufällig anwesende Mutter (Angelika Böttger) ist entsetzt, ihren 26jährigen in dieser verruchten Ecke zu sehen. Der antwortet mit dem entrüstet gesungenen Solo „Mama halt doch mal das Maul.“ Die einzelnen Szenen wurden jeweils durch Lichtunterbrechungen deutlich. So auch die nächste mit Mickie (Jan Büren), der seinen Verlobungsring verloren hat und ihn bei der „Heißen Ecke“ sucht. Drei leichte Mädchen versuchen ihn zu trösten  mit dem Song „Der Engel von St. Pauli“, der oft in verzwickten Situationen hilft. Der Frauenchor unterstützt auch hier gekonnt das Solo der Drei. Sehr temperamentvoll spielten danach zunächst zwei Musicalanwärterinnen (Doris Schreurs u. Esther Stiller) ihre geheimen Wünsche vom ersten Auftritt und hofften darauf, dass sich die Erstbesetzung das Bein bricht. Der Song „Irgendwann“ wurde turbulent mit Einwürfen bekannter Musicaltexte aus „Starlight/Cats/Phantom der Oper/Mama Mia“ durch weitere Anwärterinnen (Angelika Böttger, Traute Beckmann, Gisela Rötgens, Julia Gawehn).  Der Song endete mit „Ja mein Traum wird wahr.“ Das Finale mit dem Auftritt der gesamten Spielschar, Chor und kräftiger Unterstützung durch das Publikum mit Leuchtstäbchen endete ein spektakuläres Konzert mit stehenden Ovationen.  Nach dem Dank an den Chorleiter und an alle Akteure, an die  Tontechnik (Stefan Kosmalla) und bei dem vielbeschäftigten Beleuchter  (Dietmar van Hagen)  gab´s Blumen und natürlich eine Zugabe.  Chorleiter Büren überreichte seiner Frau Irmgard seinen Blumenstrauß für die gelungene Regie. „Schon vorbei?“, hieß es nach immerhin 2 ½ Stunden! Vielfach auch der Wunsch: „Das müsste man wiederholen!“

 

 

 

 

 

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